Jens Rathke
Himmel über Magdeburg
Sternschnuppen zählen
In der ersten Augusthälfte gibt es bei klarem Himmel besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Vielleicht erlauben euch eure Eltern in dieser Zeit draußen auf dem Balkon oder im Garten zu übernachten. Kuschelt euch gemeinsam in eine gemütliche Wolldecke und beobachtet die Geschehnisse am Himmelzelt. Und nicht vergessen: Wer eine Sternschnuppe entdeckt, darf sich etwas wünschen.
Möglichkeiten den Sternen ganz nah zu sein und über sie zu lernen:
Magdeburger Pilotenrakete
Im Technikmuseum Magdeburg steht das Modell der Magdeburger Pilotenrakete. Der Raketenpionier Rudolf Nebel hatte die Flüssigkeitsrakete konstruiert. Bei ihrem ersten Flug gab es zwar einige technische Schwierigkeiten, sie war aber ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem funktionstüchtigen Raketenantrieb. Mehr spannende Exponate zur Luft- und Raumfahrt sind im Technikmuseum zu entdecken. (mo)
www.technikmuseum-magdeburg.de
Planetenlehrpfad Ranies - Schönebeck
Auf einem Stück des Elberadweges - vom idyllischen Dorf Ranies bei Schönebeck - radelt oder wandert man auf dem sogenannten Planetenlehrpfad. Die Größenverhältnisse unseres Sonnensystems werden dort im Verhältnis 1:1 Milliarde dargestellt. So kann man kosmische Dimensionen praktisch erfahren und begreifen. Am Beginn der lehrreichen Strecke, auf der Deichkrone bei Ranies, ist die Sonne dargestellt. Ihr am nächsten steht maßstabsgerecht - nach 58 Metern - der Merkur, es folgen Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und am Ende, nach 5,96km, Pluto. Planetensäulen und Info-Tafeln vermitteln Wissenswertes zum Sonnensystem.
Sonnenobservatorium in Goseck
In der Nähe von Naumburg, genauer gesagt in Goseck, steht das älteste Sonnenobservatorium Europas. In der Bronzezeit, vor mehr als 7000 Jahren, wurde dort in der großen Kreisgrabenanlage der Sonnenstand gemessen. Vor rund zwanzig Jahren wurde die Anlage wiederentdeckt und rekonstruiert. (mo)
Himmelsscheibe und Arche Nebra
Die Himmelsscheibe von Nebra gilt weltweit als älteste Abbildung des Kosmos. Die Bronzeplatte mit Goldapplikationen ist ca. 3.600 Jahre alt und kann heute im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) bestaunt werden. Nahe ihrem Fundort, auf dem Mittelberg bei Wangen in der Nähe von Nebra, vermittelt die Arche Nebra heute als modernes Besucherzentrum mit digitalem Planetarium spannendes astronomische Wissen und lebendige Archäologie. (mo)
www.himmelsscheibe-erleben.de, www.lda-lsa.de
Unterwegs auf dem Himmelsscheibenradweg
Vom heutigen Aufbewahrungsort der Himmelsscheibe von Nebra, dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale), folgt der Himmelsscheibenradweg den Spuren der Geschichte zum Ausgrabungsort auf dem Mittelberg. Die etwa 70 Kilometer lange Strecke führt u.a. über Seeburg, Querfurt, den Mittelberg, die Arche Nebra bis nach Wangen. Kleine Radtouren können von den Bahnhöfen oder Parkplätzen auf der Strecke gestartet werden. (mo)
www.sachsen-anhalt-tourismus.de
Blick in die Sterne
Weitere Infos zum Thema außerschulische Lernorte zum Sterne gucken und informieren in der Region findet ihr unter: www.bildung-lsa.de/themen/ausserschulische_lernorte/lernort_planetarium.html
Stand: Ausgabe August/September 2012