Marlen und Wolfgang zog es vor elf Jahren nach Magdeburg. Genauer gesagt nach Olvenstedt.
Foto: Kristin Plumbohm
Familie Söder
Marlen und Wolfgang Söder mit ihren Kindern Samuel (11), Johanna (8) und Pflegekind Alexander (8)
Der Ruf des Viertels war ihnen dabei bewusst. „Wir wollten die Trostlosigkeit des Stadtteils mit Leben füllen.“, sagt Wolfgang. Beide engagieren sich ehrenamtlich und haben mit dem Verein Blickwechsel ein Anlaufpunkt für hilfsbedürftige Menschen innerhalb des Stadtteils geschaffen.
Die Söders wohnen in einem für Olvenstedt typischen Plattenbau. Doch das tolle daran ist, sie haben eine komplette Etage für sich. Erst im vergangenen Jahr erfolgte der Durchbruch zur zweiten Wohnung. Der Platz wurde nötig, weil die Familie noch ein Pflegekind bei sich aufgenommen hatte. Gegenüber wohnte zum Glück eine gute Freundin, die sich bereit erklärte zum Wohle der Familie umzuziehen. Natürlich nur einen Block weiter. Denn Olvenstedt ist auch ihr heilig.
Der Zusammenhalt im Viertel ist hoch. „Es herrscht ein großes Miteinander in der Nachbarschaft.“, stimmt Wolfgang zu. Durch die Vergrößerung der Wohnung konnte im neuen Flur der Familie ein Kletterseil, ein Bockssack und eine Schaukel angebracht werden, so dass jedes Kind auch bei schlechtem Wetter etwas zum Austoben hat.
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Familie Söder
Der Block ist außerdem perfekt für die Söders, weil sich unter der Wohnung direkt die Vereinsräume befinden. So ist Engagement und Familienleben nur ein paar Treppenstufen voneinander entfernt. Direkt hinter dem Haus befindet sich jede Menge Grün, ein Fußball- und Basketballplatz und ein Abenteuerspielplatz mit Tieren.
Die Aussicht von der dritten Etage ist zudem fantastisch. Von hier aus kann man sogar den Dom erkennen. Marlen ist vor allem von den tollen Sonnenaufgängen begeistert, die sie mit freier Sicht genießen kann. „Wenn ich die Wahl zwischen Stadtfeld und Olvenstedt hätte, dann würde ich mich immer für Olvenstedt entscheiden. Hier ist viel Grün und ich muss keine Angst haben, dass meine Kinder in den engen Straßen von einem Auto angefahren werden.“, sagt Wolfgang. Tochter Johanna findet nur schade, dass die schöne Wildblumenwiese nebenan neuen Einfamilienhäusern weichen musste. Denn auch in Olvenstedt tut sich was und das Bild des Viertels bekommt so ganz langsam eine neue Farbe. (kp)
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Samuel (11) und Johanna (8)
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Alexander (8)
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