Glühwürmchen heißen eigentlich Glühkäfer, denn sie haben sechs Füße und gehören damit zu den Insekten. So ein Glühkäfer ist eigenartig. Er schlüpft aus Eiern und lebt dann zunächst einmal mehrere Jahre als Larve. Daher stammt vermutlich auch der Name Glühwürmchen.
Nach einigen Häutungen und erst im vierten Jahr verpuppt sich die erwachsene Larve. Das heißt, aus der Larve wird endlich ein Glühkäfer. Das Glühkäfermännchen beginnt sofort mit der Suche nach einer passenden Frau. Denn er hat dafür nur wenige Tage Zeit. Denn ein „Glühwürmchen“ lebt als Käfer ca. fünf bis sieben Tage. Seine Frau hat ein wenig mehr Zeit, sie kann als Käfer noch bis zu zehn Tage leben. In dieser kurzen Zeit versuchen sich die Glühkäfer zu finden.
Die Männer fliegen ab Einbruch der Dämmerung. Lassen sich aber nur sehen, wenn es nicht regnet. Durch ihr Leuchten zeigen sie ihren Fressfeinden „ich schmecke nicht“ und dem potenziellen Weibchen demonstrieren sie damit ihre Stärke. Die Frauen hingegen nutzen ihr Licht als Signal für die Männer. Die Männchen sollen so schneller den Weg zu ihnen finden. Glühwürmchen bzw. Glühkäfer könnt ihr in Magdeburg nur sehr selten und nur in warmen Sommermonaten in der Nähe der Elbe oder kleinen noch naturnahen Bächen beobachten. Wir haben sie hinter dem Wasserfall bei der Kita Kumquats gefunden. Anfangs nimmt man die Tiere oft nicht als Glühwürmchen war, weil sie sehr schlicht aussehen, aber wenn sie anfangen zu leuchteten, wisst ihr Bescheid. Viel Spaß beim Suchen!
Text: Mandy Mursall