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Was für ein Blatt ist das?
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Der Ahorn
gehört zu den häufigsten Bäumen in deutschen Städten. Er kann bis zu 35 m hoch, 3 m dick und maximal 200 Jahre alt werden. Der Ahornbaum ist gut an seinen fast handgroßen, fünflappigen Blättern zu erkennen. Die Blattenden sind je nach Ahornart mehr oder weniger spitz, der Blattrand ist gezähnt. Im Herbst färben sich die Blätter gelb. Die Früchte des Ahornbaumes hängen in Büscheln und werden ab September reif. Jede Frucht besteht aus zwei geflügelten Nüsschen. Damit sie der Wind leicht davongetragen kann, dreht sich die Frucht beim Herabfallen wie ein Propeller. Sende
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Die Eiche
ist der am weitesten verbreitete Baum in Europa. Sie werden teilweise bis zu 50 Meter hoch und ihr Stamm bis zu 3 Meter dick. Die älteste Eiche in Deutschland soll 1400 Jahre alt sein! Das Blatt der Eiche hat viele deutliche runde Lappen und ist dazwischen rundlich eingebuchtet. Der Blattstiel ist sehr kurz. Im Herbst werden die Blätter der Eiche gelb oder braun und können sehr lange am Baum hängen bleiben, manchmal bis zum Frühling. Erst wenn sie 40-50 Jahre alt ist, erscheinen die harten, glatten Früchte des Baumes. Diese werden im September reif und heißen Eicheln. Sie sitzen in einem Fruchtbecher, der wie eine Mütze aussieht. Eicheln sind für Eichhörnchen, Eichelhäher, Wild- und Hausschweine ein Leckerbissen. In Notzeiten haben Menschen aus Eichelmehl Brot gebacken.
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Die Esche
kann 40 Meter hoch, bis 2 Meter dick und 250 bis 300 Jahre alt werden. Große alte Eschen sehen wirklich beeindruckend aus. Das Blatt der Esche ist zusammengesetzt aus 9 bis 15 ungestielten Fiederblättchen. Die Frucht ist ein geflügeltes Nüsschen an einem dünnen Fruchtstiel und hängt in büscheligen Fruchtständen. Zwischen August und Oktober werden die Früchte der Esche reif und drehen sich beim Herabfallen wie ein Propeller, um leicht vom Wind davongetragen zu werden.
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Die Kastanie
wächst sehr schnell und kann bis zu 30 m hoch und 200 Jahre alt werden. Das handförmige Blatt der Rosskastanie ist kaum mit einem anderen Blatt zu verwechseln. Es hat fünf oder sieben dicke „Finger“, die am Rand fein gesägt sind und kann sehr groß werden. Im Sommer fressen Raupen der Miniermotte das Blatt von innen an, die angefressenen Stellen werden trocken und braun. Die Frucht des Kastanienbaumes reift zwischen August und Oktober. Sie ist eine kugelige, stachelige Kapsel mit einer grünen Schale, die wiederum 1-3 Samen enthält. Die Rosskastanien sind für den Menschen leicht giftig, aber z.B. für Hirsche ein Leckerbissen.
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Die Linde
kann rund 1500 Jahre alt werden, mit einem Stammdurchmesser von bis zu 5,5 m und einer Höhe von bis zu 25 m. Das lang gestielte Blatt der Linde sieht aus wie ein Herz und hat eine schmale Spitze. Das untere Blattende ist oft schief und schimmert blaugrün. Im Herbst färbt sich das Laub gelb. Linden tragen im Herbst auffällige Propellerfrüchte, die ab September reif sind. Die kleinen, runden Nussfrüchte sind durch einen langen Stiel mit einem flügelförmigen Tragblatt verwachsen. Linden sind sehr beliebt bei Hummeln und Honigbienen und produzieren davon reichlich Lindenhonig. Aus den getrockneten Blüten lässt sich ein leckerer Tee zubereiten. Die jungen Blätter der Linden sind für den Menschen essbar und eignen sich als Salat.
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Die Robinie
kam vor etwa 400 Jahren aus Nordamerika zu uns nach Europa. Die Zweige haben am Grund der Blattstiele spitze Dornen, das sind umgewandelte Nebenblätter. Das Blatt der Robinie ist zusammengesetzt aus 7 bis 19 Fiederblättchen, deren Rand glatt ist. Das Ende der Blättchen ist abgerundet und hat eine winzige Haarspitze. Die Frucht der Robinie ist eine hellbraune, bis 10 cm lange Hülse, mit 4 bis 10 Samen in ihrem Innern. Im September sind die Robinienfrüchte reif und werden vom Wind verbreitet.
Was raschelt da im Herbst so bunt? Eine kleine Blätterkunde, die den nächsten Spaziergang durch den Wald zu einer Entdeckungsreise macht.
Schon gewusst?
Die Muttereiche Magdeburgs stand im südlichen Teil des Biederitzer Buschs im heutigen Stadtteil Herrenkrug. Vor 500 Jahren galt sie als wichtiger Treffpunkt der Magdeburger Arbeiterbewegung. Später wurden um den Baum Mai- und Pfingstfeiern veranstaltet. Nach 1900 wurde die Eiche von einem Blitz getroffen und 1925 aus Sicherheitsgründen gefällt. Zum Gedenken an den ehrwürdigen Baum wurde in der Nähe eine Straße nach ihm benannt.
Stand: Ausgabe Oktober/November 2013