Foto: Himmelgeister Kastanie
Ein Baum mit eigener Postanschrift.
Sie spenden uns Schatten, versorgen uns mit leckeren Früchten und erfreuen uns im mit ihrem bunten Blätterkleid. Bäume sind faszinierende Lebewesen deren Geheimnissen wir auf die Spur gehen.
Können Bäume reden?
Ja. Sie senden zum Beispiel Duftsignal aus, um Insekten mitzuteilen, dass sie hier leckeren Nektar finden. Das gilt für alle Bäume, die auf die Bestäubung der Tiere angewiesen sind. Das gleiche funktioniert auch, wenn Fressfeinde den Baum bedrohen. Er spürt den Schmerz, lagert Abwehrstoffe in der Rinde ein und sondert Duftstoffe ab, damit die anderen Bäum um ihn herum gewarnt sind und sich rechtzeitig vor Angriffen schützen können. Die Bäume können sich aber auch über ihre Wurzeln verständigen und haben sich ein dichtes Kommunikationsnetz unter der Erde aufgebaut.
Schon gewusst?
Der älteste Baum der Welt steht in Schweden auf dem Berg Fulu. Die Fichte hat rund 9550 Jahre auf dem Buckel. Sie hätte wohl einiges zu erzählen, wenn wir mit ihr Kontakt aufnehmen könnten.
Warum wachsen Bäume nicht in den Himmel?
Er kann irgendwann nicht mehr mit Wasser versorgt werden. Der Baum braucht Wasser genauso zum Leben wie wir Menschen. Seine Flüssigkeit zieht er sich durch eine Art Pumpe von der Wurzel bis in die Krone. Doch irgendwann wird die Pumpe zu schwach und kann sich der natürlichen Anziehungskraft der Erde nicht mehr widersetzen. Der Baum hört auf zu wachsen. Das wäre wie, wenn du aus einem riesigen Strohhalm versuchen würdest zu trinken. Irgendwann hättest du nicht mehr genügend Kraft, um dein Getränk nach oben zu pumpen.
Schon gewusst?
Der größte Baum der Welt ist der Mammutbaum, er kann bis zu 110 m hoch werden und locker einen Stammdurchmesser von bis zu 8 Metern erreichen.
Warum wechseln Laubbäume ihre Farbe?
Der Laubbaum muss sich im Herbst von seinen Blättern trennen, um gut durch den Winter zu kommen und Herbst- und Winterstürmen weniger Angriffsfläche zu bieten. Er sammelt alle Nährstoffe aus den Blättern ein und lagert sie in den Zweigen ab. Giftstoffe, die er los werden will, gibt er an die Blätter ab. Innerhalb dieses Prozesses verfärben sich die Blätter in den uns bekannten Herbstfarben. Dann verschließt er die Löcher an den Blattstielen, sodass die Blätter nach und nach vertrocknen und vom Baum fallen. Übrigens entscheidet jeder Baum nach Gefühl, wann er die Blätter abwirft. Die Vorsichtigen etwas früher, die Mutigen behalten ihr Blätterkleid länger. Übrigens: Bäume die an hell beleuchteten Straßen stehen verlieren ihre Blätter erst später, da sie sich vom künstlichen Licht täuschen lassen.
Brieffreundschaft mit einem Baum
Die Himmelsgeister Kastanie ist eine der wenigen Bäume in Deutschland mit eigener Postanschrift. Die 150 bis 200 Jahre alte Kastanie freut sich wenn ihre eure Gedanken und Bilder mit ihm teilt. Mit Rückporto im Umschlag, gibt es auf jeden Fall auch eine Antwort.
Adresse: Baumgeist, Himmelgeister Kastanie, Kölner Weg, 40589 Düsseldorf
Stand: Ausgabe Oktober/November 2013