Foto: Familie Käbisch
Der neue Renault Scenic im Familientest
Drei Tage lang teste Familie Käbisch den neuen Renault Grand Scenic auf seine Familientauglichkeit. Im brandneuen Design überzeugt der Kompaktvan mit seinen vielen cleveren Extras und und der durchdachten Sicherheitsausrüstung.
Für das Wochenende steht für Familie Käbisch viel auf dem Programm: Mit den Söhnen Tom (fast 4) und Max (14 Monate) soll es nach eine Familienfeier in der Stadt am Sonntag noch über Landstraße und Autobahn zu Bekannten in Niedersachsen gehen. Zuerst steht aber noch der Einkauf fürs Wochenende an. Noch schnell die Kindersitze mit dem Isofix-System befestigen und alle Mann rein in den Familien-Van.
Das Kinderanschnallen geht erstaunlich leicht von der Hand. Kein Wunder, denn im Gegensatz zu ihrem Kombi, sind beim Grand Scenic alle Sitze angenehm hoch. Der krumme Rücken beim Reinbeugen ist für Mama und Papa nicht mehr nötig. Auch Vorne sitzt es sich sehr bequem. Lenkrad und Sitze lassen sich flexibel verstellen und an die eigenen Vorlieben anpassen, auf Wunsch auch mit Memory-System. Für hochgewachsene Fahrer kann sogar die Sitzfläche verlängern werden - clever! Der Abstand der Rückbank zum Vordersitz lässt sich großzügig erweitern. Da können die Sohnemänner hinten mit den Beinen strampeln, wie sie wollen; Mama Karins Rücken bleibt verschont. Das Display im Cockpit zeigt an, dass vier Plätze belegt sind - dann kann es ja losgehen.
Während der kurzen Fahrt durch den Stadtverkehr fällt vor allem die Start-Stopp-Automatik auf, die den Motor des Renaults an der Ampel automatisch ab- und wieder anstellen. Apropos Ampel: Eine gute Gelegenheit, kurz zu überprüfen, was die kleinen Passagiere auf der Rückbank treiben. Diesmal allerdings ohne verdrehten Nacken und verstellten Rückspiegel. Hierfür gibt es einen ausklappbaren Beobachtungsspiegel, der dem Fahrer zeigt, was hinten im Auto vor sich geht.
Als die Käbischs nach dem Einkaufen zurück zum Auto gehen, öffnet es sich wie durch Geisterhand. Zauberei? Nein, ein Key-Card-System öffnet den Wagen automatisch, sobald sich der Fahrer nähert und verschließt es, wenn er geht. Eine Funktion, die man mit Einkaufstüten in der einen Hand und Kind an der anderen besonders zu schätzen lernt. Die Einkäufe sind schnell im Kofferaum verstaut. Die weit öffnende Heck-Klappe schützt vor ungewollten Kopfstößen und mit der Ladekante auf Oberschenkelhöhe geht das Ein- und Ausräumen ohne Verrenkungen von der Hand.
Foto: Familie Käbsich
Der neue Renault Scenic im Familientest
Bei der Familienfeier am nächsten Tag wollen alle probesitzen. Warum also nicht alle gleichzeitig, denn im Grand Scenic finden ohne Weiteres sieben Personen platz. Die vollwertigen Sitze in der dritten Reihe lassen sich dabei durch einfaches Umklappen der Sitze davor erreichen. Das hält Junior Tom natürlich nicht davon ab, seinen Lieblingsplatz ganz hinten lieber durch den Kofferraum zu erklettern. Auch die Massagefunktion im Fahrersitz wird ausgiebig getestet - genau das Richtige für gestresste Eltern.
Auf der Spritztour durch die Stadt fällt der Eco-Modus ins Auge: Auf den Anzeigen im Cockpit lässt sich ablesen, wie umweltschonend und kraftstoffsparend gerade gefahren wird. Eine Statistik zeigt den ‚Eco-Score‘ der letzten Touren und motiviert zu energieeffizientem Fahren. Für die Stadt ist auch der Notbremsassistent gedacht: Betritt ein Fußgänger unvermittelt die Straße, warnt das Auto den Fahrer und bremst zur Not automatisch. Und sollte die Parklücke vor der Kita mal wieder verdächtig klein sein, hilft der Easy-Park-Assistent, der den Wagen automatisch in die Parklücke lenkt - der Fahrer bedient nur noch das Gas- und Bremspedal.
Am Sonntag geht es endlich auf große Tour. Aber erstmal will das Gepäck verstaut werden. Hier macht der Grand Scenic seinem Namen alle Ehre: Im großzügigen Kofferraum findet neben den Taschen auch ohne Probleme ein kompletter Kinderwagen platz. Vorne bieten die riesige Mittelkonsole, das Handschuhfach im Schubladen-Design und clevere Stauräume im Fußbereich mehr als genug Platz für alle Kuscheltiere, Bücher, Trinkflaschen und Schnuller. Auch unterwegs mach der Renault Papa Mathias das Leben leichter.
Ein praktisches Head-Up-Display zeigt alle wichtigen Informationen an, ohne das dafür der Blick von der Straße genommen werden muss. Und sollte die Aufmerksamkeit doch mal nachlassen, hilft der Spurassistent und die Müdigkeitserkennung beim sicheren Reisen. Ganz entspannt geht es auch mit dem adaptiven Tempomat voran, der in der gewünschten Geschwindigkeits-Spanne ganz automatisch dem Vordermann folgt und sich selbstständig um den nötigen Sicherheitsabstand kümmert - das klappt sogar im Stadtverkehr gut. Auf der Rückbank freut man sich derweil über die robusten Klapptische und die integrierten Sonnen-Rollos. So lässt es sich reisen!
Fazit: Außen schick, innen praktisch: Ein durchdachter Familienvan für alle Lebenslagen, der mit seiner hilfreichen Sicherheitstechnik und dem cleveren Design für alle Situationen ein Ass im Ärmel hat.
Foto: Familie Käbsich
Der neue Renault Scenic im Familientest
Kurzinfo:
Motoren: 1,2-1,6 Liter, Diesel und Benziner | Leistung: 110 – 160 PS
Sitze: 5-7
Länge: 4,63 m
Kofferraum: 765 / 1.890 Liter
Preis: ab 23.690 Euro