Alte Spiele
Die guten alten Spiele sind deswegen immer noch bekannt, weil sie sich bewährt haben: Sie sind einfach zu erklären, können ohne Material durchgeführt werden und fördern ganz nebenbei Konzentration, Merkfähigkeit, aktives Zuhören, Wortschatz, Grammatik und sicher auch noch einiges mehr. Wir stellen euch vier der bekanntesten Spiele altbewährt und in neuen Variationen vor.
Ich sehe was, was du nicht siehst
In der klassischen Variante sucht sich eine Person einen Gegenstand in der Nähe aus (z. B. in der Farbe grün), ohne ihn zu benennen und sagt: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist grün.“ Alle anderen raten nun, um welchen Gegenstand es sich handelt. Wer es errät, ist als nächstes dran.
Variationen: Für kleinere Kinder kann eine zweite Beschreibung hinzugenommen werden. „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grün und …
• kann man essen.
• ist ein Möbelstück.
• ist von mir aus rechts. (Achtung: Für die anderen Kinder ist das dann links!)
• hat Klara heute angezogen.
Möglich ist, dass jedes ratende Kind zum Gegenstand läuft, direkt darauf zeigt und es ausspricht.
Ich packe meinen Koffer
Wir fahren in den Urlaub und müssen nur noch die Koffer packen. Nachdem das erste Gepäckstück genannt wird, werden der Reihe nach weitere Gegenstände aufgezählt, nachdem alle vorher genannten wiederholt werden. „Ich packe meinen Koffer und nehme ein Handtuch mit.“ – „Ich packe meinen Koffer und nehme ein Handtuch und ein Buch mit.“ usw.
Variationen: Dieses Spiel lässt sich auch mit anderen Kategorien durchführen, z. B. mit Lebensmitteln. „Ich koche eine Suppe und brauche eine Zwiebel.“ – „Ich koche eine Suppe und brauche eine Zwiebel und Pfeffer.“ usw. Das Augenmerk kann ebenso auf die Artikel gelenkt werden. Diese werden dann immer mitgenannt. „Ich koche eine Suppe und brauche die Möhre.“ – „Ich koche eine Suppe und brauche die Möhre und das Salz.“ usw.
Fällt es manchen Kindern schwer die Mehrzahl zu bilden? Dann müssen sie bei dieser Variation immer zwei Dinge einpacken. „Ich packe meinen Koffer und nehme zwei T-Shirts mit.“
Ältere Kinder könnte man bitten, nur zweisilbige oder nur dreisilbige Wörter auszuwählen. „Ich packe meinen Koffer und nehme einen Pul-lo-ver, eine Ma-trat-ze und ein Ku-schel-tier mit.“
Ebenso lassen sich Wörter mit festgelegtem Anfangsbuchstaben sammeln. „Ich packe meinen Koffer und nehme ein Kuscheltier, eine Kette und ein Kissen mit.“
Stille Post
Manche Nachrichten sind nicht für alle Ohren gedacht, die kann man aber flüstern. Bei „Stille Post“ sitzen alle Mitspielenden nebeneinander oder hintereinander. Person Nr. 1 überlegt sich einen Satz und flüstert ihn Nr. 2 ins Ohr. Nr. 2 flüstert den gleichen Satz ins Ohr der nächsten Person usw. Die letzte Person spricht den Satz (also das, was sie verstanden hat) laut aus. Ob das der Satz ist, den Nr. 1 vorgegeben hat?
Variationen: Man kann statt eines Satzes nur ein Wort flüstern. Für kleinere Kinder ist es einfacher, wenn vorher Kategorien festgelegt werden, z. B. Tiere, Fahrzeuge, Obst. Die letzte Person spricht den Satz oder das Wort nicht laut aus, sondern stellt pantomimisch dar, was gehört wurde, also nur mit Hilfe des eigenen Körpers.
Tabu
Normalerweise erklärt beim Spiel „Tabu“ eine Person einigen anderen ein Wort, ohne dabei bestimmte Begriffe zu verwenden. Zum Beispiel ist es verboten, die Wörter Küche, scharf und schneiden zu sagen, wenn der Begriff Messer erklärt wird.
Variation für Kinder ab 5 Jahren: Ein Erwachsener flüstert dem Kind ein Wort ins Ohr, z.B. Fahrrad, Baum, Pizza oder Auto. Das Kind muss nun Sätze bilden, in denen dieses Wort vorkommt, soll es aber durch ein Fantasiewort ersetzen. „Gestern habe ich zum Abendbrot Dingsbums gegessen. Dingsbums ist rund. Am liebsten esse ich Dingsbums mit ganz viel Käse.“ (Pizza) Wer das Wort zuerst erraten hat, ist als nächstes dran.
Die vier alten Spiele mit neuen Variationen findet ihr hier als PDF zum Download. Viel Freude damit!
Euer Team von
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