Foto: Conrad Engelhardt
Jeder kann seine Schokolade nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten.
Mit Nüssen und Beeren, hell, dunkel, bitter oder zuckersüß. Es gibt sie in allen Varianten und Formen und in jeglichen Geschmackssorten: Schokolade.
Wo wächst Schokolade?
Also gut, Schokolade wächst nicht direkt an Bäumen, aber die wichtigste Grundzutat der Süßigkeit, der Kakao, lässt sich tatsächlich vom Baum pflücken. Die schweren oval geformten Kakaofrüchte wachsen direkt am Stamm des Kakaobaumes. Unter ihrer harten ledrigen Schale befinden sich weiße Samen. Aus diesen Samen, den Kakaobohnen, wird später die Kakaomasse, Kakaopulver, und Kakaobutter zur Schokoladenherstellung gewonnen. Dafür werden die Früchte in einem komplizierten Verfahren getrocknet, geröstet, gemahlen und mit Zucker, Milch und Aromen verfeinert. Ein getrocknete Kakaobohne schmeckt übrigens nicht besonders lecker und hat einen sehr bitteren Geschmack.
Warum naschen wir?
Jeder der gern Schokolade ist, kennt das, allein der Anblick der Lieblingsleckerei löst ein Wohlbefinden aus. Außerdem enthält so ein Stück Schokolade auch jede Menge Stoffe die und glücklich machen und ist durch den Zucker ein schneller Energielieferant. Oft ist der Hauptgrund für unsere Vorliebe am Süßen aber vor allem ein psychologischer: Sei es als Trostspender, als kleine Belohnung zwischendurch oder als süßer Abschluss einer Mahlzeit – Naschen ist in unserem Leben immer etwas Besonderes. Jedoch sollte sich nur einmal am Tag etwas Süßes gönnen, denn zu viel Zucker, und der ist in süßem leider in rauen Mengen vorhanden, kann Löcher in den Zähnen verursachen. Da kennt die Zahnfee leider oft kein Erbarmen.
Foto: Halloren
Schokoladenzimmer
Wie im Schlaraffenland - Orte an denen man Wissenswertes zum Thema Schokolade erfährt, selbst welche herstellen und natürlich auch mal probieren kann.
Schokoladenmuseum in Halle
Besonderer Stolz des Schokoladenmuseums ist das Schokoladenzimmer.
Eigentlich zu schön zum Anknabbern. Aber die Versuchung ist groß, sich im Schokoladenzimmer des Halloren Schokoladenmuseums im wahrsten Sinne des Wortes durchzubeißen. Ein verführerischer Duft von Mandeln und Marzipan liegt in der Luft und nahezu jedes Utensil ist eine schokoladig, süße Versuchung und weckt den Gedanken an das Schlaraffenland.
Stühle, Schränke, Tassen, Löffel - alles aus Schokolade. Selbst die Wände haben einen Grundanstrich aus Vollmilchkuvertüre und die Decke ist mit einer kunstvoll angebrachten Marzipan-Masse verziert. Rund 1400 Kilogramm Kuvertüre und 300 Kilogramm Marzipan sind in die Schmuckstücke des Halloren Schokoladenzimmers eingeflossen.
Deutschlands älteste Schokoladenfabrik möchte mit ihrem Museum, neben der Entwicklung des Unternehmens, die Geschichte der Schokolade und den Weg des Kakaos von der Pflanze bis zum fertigen Produkt begreifbar machen. Die Besucher erhalten einen Einblick in die aktuelle Produktion und dürfen im Schaugang ansehen, wie feinste Pralinen, Trüffel und viele weitere Schokoladenspezialitäten hergestellt und dekoriert werden. Danach darf dann auch selber reichlich verkostet werden.
Stolz des Hauses sind natürlich wie eh und jäh die Hallorenkugeln, die, wie das Unternehmen selbst, fest mit der Geschichte von Halle verwoben sind. In der Schokoladen-Galerie wurden deshalb die wichtigsten Wahrzeichen der Stadt in Schokolade gegossen. Das größte Exponat dieses Ausstellungsbereiches ist das Alte Hallesche Rathaus, welches aus etwas mehr als einer Tonne Kuvertüre besteht und stolze zwei Meter hoch ist.
Halloren Schokoladenfabrik AG, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle / Saale, Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18.30 Uhr, Sa: 10 - 17 Uhr, So. und Feiertags: 11 - 17 Uhr, Infos zu Eintrittspreisen und Führungen unter: 0345-5642-192 oder auf www.halloren.de/wisl_s-cms/extern/schokoladenmuseum.php.html
Argenta Schokoladenwelt
Die Schokoladenwelt präsentiert auf 1.300 Quadratmetern alles, was das Schoko-Herz begehrt. Individuelle Führungen sind für Gruppen ab 6 bis max. 12 Personen möglich. Abgerundet wir der Besuch im Café mit Kuchen & leckere Eis-Kreationen.
Wie gelangen die verschiedenen Farben auf die leckeren, schokoladigen Hohlkörper? Die verschiedenen Seminare geben die Antwort. Von Pralinenseminaren, Trüffelseminaren, Hohlkörperseminaren bis hin zu Schokoladentafel-Seminaren – hier können die eigenen Pralinenträume verwirklicht werden. Unter professioneller Anleitung werden handgemachte Schokoladentafeln aus hochwertiger Schokolade geschöpft und gestaltet.
Argenta Schokoladenmanufaktur, Weißenfels, Zeitzer Str. 58, Öffnungszeiten Schokoladenwelt: Di-Fr 9-17 Uhr, Sa und So 14-18Uhr, Seminare und Führungen sind nur mit vorheriger Anmeldung möglich: Tel.: 03443-33 33 44 20, weitere Informationen unter www.argenta-schoko.com
Kaffeerösterei Kaffeekult
Das Kaffeekult lockt mit jeder Menge Köstlichkeiten und Schokokursen.
Der Gewölbekeller unter dem Stendaler Marktplatz birgt eine süße Überraschung. Täglich werden hier sechs bis acht Kilo Schokolade zu feinen Köstlichkeiten verarbeitet. Auf Anfrage können auch Besucher einen Blick in den Schokoladenkeller werfen und selbst kreativ werden.
Bei der “Schokoladenstunde” haben Schokofans die Möglichkeit unter Anleitung ihre eigene Schokolade zu kreieren. Zudem besteht die Chance an einer professionellen Schokoladenverkostung teilzunehmen. Anhand von 10 Schokoladen und 5 Pralinen können die unterschiedlichen Aromen einer Schokolade erschmeckt werden und ein interessanter Vergleich von Massen- und Edelprodukten demonstriert die Unterschiede bei der Herstellung der Kakaowaren.
Wer danach noch nicht genug von der zuckrigen Leckerei hat, kann umhüllt vom Geruch jeder Menge Tee-, Kaffee und Schokoladen-Spezialitäten, den Tag im hauseigenen Cafe ausklingen lassen. Leckere Heißgetränke, selbstgemachter Kuchen und besonderes Zauber-Eis verwöhnen die Sinne.(kp)
Kaffeerösterei Kaffeekult, Markt 1, Stendal, Workshops werden individuell geplant und sind nur mit vorheriger Anmeldung möglich, Tel.: 03931-410056, www.kaffeekult.eu