Sich entspannt zurücklehnen, einfach mal nichts tun und dabei Leben retten. Klingt gut, ist möglich und trotzdem tun es die wenigsten Menschen. Die Rede ist von Blutplasma spenden. Weniger bekannt als die Blutspende, aber wesentlich verträglicher und kreislaufschonender belastet sie den Organismus kaum. Plasma kann nicht künstlich hergestellt werden, wird aber dringend für die Herstellung lebenswichtiger Medikamente benötigt. Zwei Drittel aller Menschen sind im Laufe ihres Lebens auf Blut- oder Plasmaprodukte angewiesen. Allerdings spenden lediglich 3% der Bürger. Um das zu ändern, ruft die Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke im Rahmen ihres Geburtstagsjahres zum gemeinsamen Blutplasmaspenden auf. Der Aktionserlös der Spende geht an das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen, so tuen die Spender doppelt Gutes.
Wie kann ich bei der Spendenaktion mitmachen?
- Zum Informationstag am 2.9. zwischen 9 und18 Uhr im Plasmazentrum auf dem Alten Markt vorbeischaun
- Individuelles Arztgespräch mit kostenlosem Gesundheitscheck
- Termin für die eigentliche Spende: 26.9. zwischen 7 und 14 Uhr
Im Gespräch mit Britta Malmström vom Plasma Service Europe:
1. Was muss ich als Spender bei den einzelnen Terminen beachten/mitbringen?
Vor jeder Spende sollte ausreichend gegessen und getrunken werden. Zu jedem Besuch muss der gültige Personalausweis mitgebracht werden. Ist dieser nicht vorhanden, kann auch der gültige Reisepass mit einer Meldebescheinigung vorgelegt werden. Wir empfehlen, nach der Spende keine anstrengenden Aktivitäten einzuplanen. Vor der ersten Spende wird ein kostenloser ärztlicher Check durchgeführt. Dieser Test hilft die Spendertauglichkeit zu bewerten. Im Ärztegespräch wird die Plasmapherese erklärt. Hierbei geben unsere Zentrumsärzte wichtige Hinweise zur Spende.
2. Warum muss ich nach dem ersten Termin beim Plasmaservice nochmal zum Arzt?
Eine ärztliche Untersuchung erfolgt bei dem ersten Besuch, um die Spendereignung zu überprüfen. Danach wird bei jeder 15. Spende eine ärztliche Untersuchung durchgeführt. Hierbei prüft unser Arzt anhand der Blut- und Vitalwerte, wie die Spende vertragen wird und wie der derzeitige Gesundheitszustand des Spenders ist. Durch diesen regelmäßigen Gesundheits-Check wird die Sicherheit des Spenders wie auch des Empfängers gewährleistet.
Es ist immer ein Arzt im Plasmazentrum anwesend. Wenn zwischendurch Fragen bei unseren Spendern aufkommen, steht unser Arzt ihnen gerne zur Verfügung.
3. Wie funktioniert die Spendermaschine?
Durch die Armvene gelangt das Blut in die Spendemaschine und wird in einem Behälter, der Zentrifugenglocke, gesammelt. Befindet sich 250ml Blut in dieser Glocke, stoppt die Blutentnahme aus der Vene. Die Glocke dreht sich danach bei einer sehr hohen Geschwindigkeit und das Blut wird zentrifugiert. Hierbei trennen sich die festen von den flüssigen Bestandteilen. Das Plasma, dies ist der flüssige Blutanteil, wird in einer Flasche gesammelt. Die festen Bestandteile, d.h. die Blutkörperchen, werden dem Spender durch die Armvene wieder zurückgegeben. Während einer Spende findet dieser Zyklus ca. 3-4-mal statt. Die Spendemaschine macht alles automatisch.
4. Ist die Entnahme des Blutplasmas schmerzhaft?
Es wurde jedem Menschen ja schon einmal Blut aus der Armvene abgenommen. Der Pieks bei der Plasmaspende ist ähnlich. Jeder empfindet diesen Pieks unterschiedlich.
Die Spende selbst ist schmerzfrei. Besonders schonend ist sie, wenn am Tag über ausreichend getrunken wurde.
5. Wie lange dauert die eigentliche Spende?
Die eigentliche Spende dauert zwischen 30-45 min. Findet eine Untersuchung statt, ist ein wenig mehr Zeit für den Besuch einzuplanen.