Foto: Jesko Döring
Schnitzeljagdin der villa p.
In der neuen Spielzeit hauchen die villa p. und das Puppentheater wunderschönen Klassikern neues Leben ein.
Gemeinsam mit der schon etwas schusseligen Großmutter Hilde können sich die Kleinsten in der villa p. auf die Spuren weltberühmter Märchen begeben. Die verwunschene Villa mit ihren 1.200 Puppen kann aber auch in der Dämmerung mit der Taschenlampe erkundet werden. Dabei geht es bis in den dunklen Keller hinab, wo geheimnisvolle Gestalten schaurige Anekdoten aus längst vergangenen Zeiten erzählen.
Im Puppentheater laufen derweil die Vorbereitungen für das Weihnachtsmärchen „Schneewittchen“. Ein Besuch des Stücks lässt sich gut mit der Betrachtung der Sonderausstellung „Unser Sandmännchen“ in der villa p. verbinden. Unter den Ausstellungsstücken dort befindet sich sogar eine Magdeburger Straßenbahn.
Ansonsten bietet das abwechslungsreiche Programm im Puppentheater Neuinszenierungen für alle Altersstufen, darunter Tomi Ungerers „Die drei Räuber“. Auch die Bibel wird zur Grundlage einer Inszenierung. „Die Legende vom Anfang“ wird sich anhand von Geschichten aus dem Buch der Bücher dem Thema Schöpfen und Schaffen nähern.
Der Ausblick auf die aktuelle Spielsaison fühlt sich insgesamt an wie ein heimlicher Besuch auf Omas Dachbodenkammer. Da wundert es nicht, dass Puppenspielerin Claudia Luise Bose zum Abschluss der Saison sich genau diese Szenerie für ihr Stück „Niemand heißt Elise“ zu eigenen macht. Das Puppenspiel handelt von Erinnerungen, Flucht, Fremdheit und dem Finden einer neuen Heimat.