Das Sonnenobservatorium Goseck ist die älteste bekannte Kreisgrabenanlage Europas. Bereits vor 7.000 Jahren beobachteten die Menschen in dieser Anlage den Lauf der Sonne.
Das idyllische Örtchen Goseck, oberhalb der Saale, zwischen Naumburg und Weißenfels gelegen, war den meisten Menschen, wenn überhaupt, wohl nur durch sein Schloss bekannt. Doch als 1991 Luftbildarchäologen eine Kreisgrabenanlage bei Goseck entdeckten, sollte sich dies ändern. Die Kreisgrabenanlage, die mit ihren 7.000 Jahren als ältestes Sonnenobservatorium Europas gilt, wurde vollständig ausgegraben und rekonstruiert und hat Goseck weit über die Region hinaus bekannt gemacht.
Die Öffnungen in den Palisadenringen markieren den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zur Sommer- und Wintersonnenwende. Möglicherweise wurden auf diese Weise wichtige Tage im Jahresverlauf bestimmt und Saat- und Erntezeiten bestimmt. Das Monument wurde vermutlich als Kult- und Ritualplatz genutzt.
Im Schloss Goseck befindet sich ein Informationszentrum zum Sonnenobservatorium mit einer familienfreundlichen Ausstellung. Diese veranschaulicht die Ausgrabungen in Goseck und erläutert das spannende Phänomen der Kreisgrabenanlagen. So vorbereitet, kann man das Sonnenobservatorium auch selbständig erkunden. Eine Führung ist jedoch ausdrücklich zu empfehlen.
Informationszentrum zum Sonnenobservatorium, Schloss Goseck,Burgstraße 53, 06667 Goseck, Tel.: 03443/8206110