Schloß Wernigerode war ursprünglich eine mittelalterliche Burg, die den Weg der deutschen Kaiser des Mittelalters auf ihren Jagdausflügen in den Harz sichern sollte.
Eine erste Burganlage wurde Anfang des 12. Jahrhunderts über der Stadt Wernigerode errichtet. Die Anlage hat im Laufe ihrer Geschichte verschiedene tiefgreifende Änderungen miterlebt. Im 30jährigen Krieg schwer verwüstet, begann Graf Ernst zu Stolberg-Wernigerode im späten 17. Jahrhundert mit dem barocken Umbau der Burgreste zu einem romantischen Residenzschloß in Form einer Rundburg.
Der Architekt Carl Frühling schuf Ende des 19. Jahrhunderts ein beeindruckendes Schloßensemble von großer Fernwirkung und im Innern von immensem Detailreichtum. Das künstlerische Prinzip des Umbaus äußert sich in der Innen- wie der Außenarchitektur. Bei Umrundung des Baukörpers offenbart sich alle 45° eine neue Außensilhouette.
Das Schloß ist mitsamt den drei zugehörigen Garten- und Parkanlagen - Lustgarten, Tiergarten, Terrassengärten - seit 1999 national wertvolles Kulturdenkmal und Bestandteil des sachsen-anhaltischen Landesprojektes Gartenträume.
Im Innern sind fast 50 Räume in zwei Rundgängen zu besichtigen. Seit 1998 entwickelt sich das Schloß zum ersten deutschen Zentrum für Kunst und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts, den Zeitraum von 1803 bis 1918 betreffend.
Tipp: Verschiedene thematische Führungen für die ganze Familie führen bis in die allerkleinsten und hintersten Ecken des Schlosses. Auch Kindergeburtstage können hier gefeiert werden.