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Foto: Budo Karate Club Magdeburg e. V.
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Foto: Budo Karate Club Magdeburg e. V.
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Foto: Florian Schreiter
Jasmin, 10wohnt in Neustädter Feld und ist Sachsen-Anhalts erfolgreichster Karate-Nachwuchs.
Mit der bloßen Faust Bretter und Dachziegel durchschlagen lernt man im Karateverein Budokan-Magdeburg nicht. „Das hat mit Karate eher wenig zu tun“, erklärt Trainerin Dorena Röper. Karate heißt übersetzt „ leere Hand“ und bedeutet, dass ohne Waffen gekämpft wird. Dabei gilt es sich mit Abwehr-, Schlag-, Tritt,- und Stoßtechniken möglichst effektiv gegenüber dem Mitkämpfer zur Wehr zu setzen. Beim Karatetraining werden nicht nur körperliche Eigenschaften, wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit trainiert. Es soll auch an der Persönlichkeit gearbeitet und Werte vermittelt werden. Von der Weltgesundheitsorganisation wird Karate deshalb auch als gesundheitsfördernder Sport empfohlen, da der Körper ganzheitlich trainiert wird. Vor Beginn des Trainings gibt es einige Rituale: Bevor ein Karateka, so nennen sich die Karate-Schüler, den Trainingsraum betritt, verbeugt er sich, als Zeichen, dass er sich nun voll auf das Training konzentriert. Dann stellen sich die Schüler vor dem Trainer auf. Für eine kurze meditative Begrüßung wird sich hingekniet, und die Augen geschlossen. Das dient dazu vom Alltag völlig loszulassen. Sind alle zum Training bereit, folgt eine Erwärmung und danach verschiedene Trainingsmethoden. Man unterscheidet zwischen dem Kihon-Training. Hierbei werden grundlegenden Techniken vermittelt. Es ist sozusagen die erste Trainingsstufe. Die zweite Stufe nennt sich Kata. Ein Karateka kämpft dabei gegen imaginäre Gegner und soll so lernen seine Bewegungen zu präzisieren. Denn die Königsdisziplin des Karate ist der Kampf mit seinem Gegenüber, dafür muss jeder Schritt sitzen. Der Fachmann das Kumite-Training Dabei werden die ausgeführten Schläge- und Tritte kurz vor dem Körper gestoppt, so dass sich der Trainingspartner nicht verletzen kann. Trainiert wird im Verein Budokan in der Regel einmal die Woche für eineinhalb Stunden, vor Wettkämpfen häufiger. Beim Budokan Magdeburg können Kinder auch gemeinsam mit ihren Eltern trainieren. „Einige Eltern, die während des Trainings ihrer Kinder blieben, hatten sich überlegt, ob sie die Zeit nicht sinnvoller nutzen, wenn sie mittrainieren.“, erzählt Dorena Röper. Der Verein konnte bei Wettkämpfen schon einige Erfolge verbuchen. Ausgezeichnet wurde er außerdem für die Arbeit mit Kindern, die an einem Aufmerksamkeitsdefizit, kurz ADHS, leiden. Die Tür des Karate Vereins steht für Interessierte und Schnuppernasen übrigens jederzeit offen. (fs)
Karate
Voraussetzungen
gewisse Koordination, Eignung wird durch Probetraining festgestellt Kosten
3 Euro pro Monat
Ausrüstung
Karateanzug, für Zweikampf außerdem Faust- und Fußschützer, Zahnschutz, Schienbeinschoner, ggf. für Wettkämpfe Brustschutz Einstiegsalter
6 Jahre Vereine mit Kindergruppen Budokan Magdeburg e.V., Hatsuun Jindo Karate-Club Magdeburg-Barleben e.V, "DOJO KANKU" Magdeburg e.V , Budo Karate Club Magdeburg e. V. ,Kimura Shukokai, Moreno Keiko Shotokan Ryu e.V. , Karate-Do-Verein-Zanshin e.V.
Jasmin, 10
wohnt in Neustädter Feld und ist Sachsen-Anhalts erfolgreichster Karate-Nachwuchs.
Wie bist du zum Karate gekommen?
Vor dem Karate habe ich getanzt. Aber das hatte mir keinen Spaß gemacht, darum habe ich mit meiner Mutter einen neuen Sport gesucht, bei dem ich mich austoben kann.
Was gefällt dir am Kumite?
Mir gefällt am Besten das man sich ausprobieren kann und das auch an Erwachsenen.
Wie oft trainierst du für Wettkämpfe?
Vor Wettkämpfen trainiere ich ungefähr viermal die Woche. Hast du Karate schon mal zur Selbstverteidigung eingesetzt?
Ja, in der Schule. Ein Junge hat mich und meine Freunde geärgert. Zuerst habe ich mich zurückgehalten, mich dann aber doch zur Wehr gesetzt. Aber jetzt sind wir Freunde.