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Foto: Florian Schreiter
Schwergewicht eine Harfe wiegt um die 40kg.
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Foto: Florian Schreiter
Jonas
Sanft und harmonisch klingen die Töne der Harfe. Sie gehört zu den ältesten Musikinstrumenten der Menschheit. Schon vor etwa 6000 Jahren zupften die Menschen in Ägypten und Mesopotamien an den Saiten der Harfe.
Wenn man über die Stränge des Instrumentes streicht, entsteht ein einzigartiges Glissando. Diese gleitende Veränderung der Tonhöhe hört sich bei keinem anderen Instrument so schön an, wie bei der Harfe. Dafür ist sie berühmt. Doch in diesem Instrument steckt noch viel mehr. Im Mittelalter war die Harfe so beliebt, dass sie sogar in das irische Landeswappen aufgenommen wurde. Außerdem sieht man die Harfe auf der Rückseite der irischen Euro- und Centmünzen. Vor allem in der klassischen-, in der Mittelalter- und in der Folkmusik kommt das Instrument zum Einsatz, aber auch in der Jazz- und Rockmusik ist es eine Bereicherung.
Erlernt wird das Instrument in der Regel im Einzelunterricht. Wer darüber hinaus täglich übt, kann relativ schnell einige Stücke spielen. Die Harfe gibt es in verschiedenen Bauformen und Größen. Sie ist nicht gerade kostengünstig, bleibt aber in ihrem Wert stabil, sodass sie bei Bedarf zu einem vernünftigen Preis als gebrauchtes Instrument wieder verkauft werden kann. Manche Hersteller bieten für die erste Zeit auch Leihinstrumente an. Auf Grund der Größe braucht die Harfe für den Transport ein geräumiges Auto. Mit ungefähr 40 kg ist das Instrument ein wahres Schwergewicht. Je nachdem inwieweit die Feinmotorik und die Koordination beim Kind ausgebildet ist, liegt das Einstiegalter zwischen 6 und 8 Jahren. (fs)
www.telemann-konservatorium.de, Tel. 5406861, info@ms.magdeburg.de
Die häufigsten Harfentypen
Harkenharfe - auch keltische oder Irische Harfe genannt. Am oberen Ende der Saite ist ein Haken oder Hebel angebracht, der mit der Hand betätigt wird um die Saite zu verkürzen. So kann die Saite um einen halben Ton erhöht werden. Sie hat 30 bis 38 Saiten. Für die ersten Jahre und das Erlernen der Fingertechnik sind Hakenharfen gut geeignet. Kosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro.
Einfachpedalharfe - Bei diesem Harfentyp kann die Saite per Pedal um einen Halbton erhöht werden. Es gibt insgesamt 7 Pedale. So hat man gegenüber der Hakenharfe die Hände frei zum Spielen. Kosten zwischen 5.000 und 8.000 Euro.
Doppelpedalharfe - auch klassische- oder Konzertharfe genannt. Diese Harfe wird in Orchestern gespielt. Sie hat sieben Pedale um die Tonhöhe einer Saite zu erhöhen, und zwar um einen halben oder ganzen Ton. Sie hat insgesamt 47 Saiten. Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
Jonas, 13 Jahre - wohnt in Ebendorf und lernt im Konservatorium Philipp Telemann die Konzertharfe spielen.
Wie bist du zum Harfe spielen gekommen? Im frühmusikalischen Musikunterricht konnte ich verschiedene Instrumente ausprobieren. Ich fand das Schlagzeug und die Harfe interessant. Da der Kurs für das Schlagzeug schon voll war, habe ich es mit der Harfe probiert und bin dabei geblieben.
Was gefällt dir an dem Instrument? Es kann nicht viel Schlechtes dabei herauskommen, weil es meistens immer schön klingt. Wenn man ein Stück richtig spielen kann und anderen vorspielt, macht das einfach Spaß.
Wie oft übst du? Einmal die Woche habe ich für eine dreiviertel Stunde Unterricht. Ansonsten übe ich ungefähr eine halbe Stunde pro Tag zu Hause.
Wie lernst du ein neues Stück auf der Harfe? Takt um Takt lernt man die einzelnen Töne, bis man das Stück richtig beherrscht.
Musst du dein Instrument von zu Hause zum Musikunterricht mitbringen? Nein, in der Musikschule steht eine Harfe.
Stand: Ausgabe Februar/März 2014